Stella Voigt

Kurze Vita:
Stella Voigt, fast 15 Jahre wohnt seit ihrer Geburt in Kelsterbach. Sie ging zunächst in die Bürgermeister-Hardt-Schule und seit der 5. Klasse ist sie am Max-Planck Gymnasium in Rüsselsheim.
Sie engagiert sich in der Christuskirchengemeinde, spielt Tennis und nimmt Cellounterricht an der Musikschule Kelsterbach.
Liebe Stella, Du bist noch Schülerin und hast gerade an zwei Wettbewerben teilgenommen. Einmal mit dem Cello und deinem Ensemble der Musikschule Kelsterbach und für uns als Bibliothek noch sehr viel spannender: Du hat den 2. Preis beim hessischen Literaturform für Deine Kurzgeschichte ,,Der Flügelschlag des Bussards‘‘ verliehen bekommen. Herzlichen Glückwunsch erst einmal dazu!
Um was geht es in der Geschichte?
Dankeschön erstmal für die lieben Worte.
Meine Geschichte erzählt davon, dass zwei Jugendliche sich durch die Natur besser kennenlernen und durch ihre geteilten Erfahrungen in Sachen Diskriminierung lernen wie sie mit dem Urteil anderer umgehen können.
Grundsätzlich ruft die Erzählung zur gegenseitigen Toleranz auf und schätzt die Natur als Ort der Ruhe und Wiederfindung.
Wann hast Du gemerkt, dass Dir das Schreiben Freude macht?
Ich denke, dass war in der 6. Klasse als wir angefangen haben kreativ zu schreiben. Dabei ist mein erstes Märchen entstanden. Mir hat es Freude gemacht meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Das ist etwas, das ich heute immernoch schätze, denn wenn ich schreibe, kann ich meine Geschichte an jedem beliebigen Ort spielen lassen.
Aber so richtig bin ich erst in der 8. Klasse ins Schreibfieber gekommen. Das hat gut gepasst, denn an meiner Schule in Rüsselsheim wurde im selben Schuljahr zur Teilnahme an einem Schreibwettbewerb aufgerufen. Im Januar 2022 bekam ich dann die Rückmeldung, dass ich erfolgreich gewesen war, was mich sehr motiviert hat weiter zu schreiben.
Könntest Du Dir auch vorstellen, in der Zukunft einen Beruf auszuüben, der diesem Talent nahe ist?
Durchaus. Die Sprache ist mir überall von Nutzen, sei es bei der Kommunikation, als auch beim Schreiben von Anträgen oder Berichten. Ich habe mich bisher aber noch auf keinen Beruf festgelegt und will nach meinem Abitur erstmal ein Auslandsjahr machen. Nach Frankreich soll es gehen, denn ich möchte mich noch genauer mit dieser Sprache und Kultur befassen um dann auch Literatur auf Französisch verfassen zu können.
Und jetzt noch unsere üblichen Fragen, auf Dir wir auch ganz neugierig sind:
Warum lebst Du gerne in Kelsterbach?
Ich wachse hier auf und nutze gerne die praktischen Möglichkeiten, die die Nähe zu Frankfurt ermöglichen.
Aber ich bin der Meinung, dass die Menschen, die in einer Stadt wie Kelsterbach leben, sie auszeichnen. Ich habe hier meine Freunde und Familie mit denen ich gerne die vielen Möglichkeiten, die Kelsterbach zu bieten hat, nutze. Wie beispielsweise Tennisspielen zu gehen, in der Musikschule im Ensemble zu spielen oder sich einfach mal zum ,,Kaffeetrinken‘‘ zu treffen. Das macht Kelsterbach für mich aus.
Dein Lieblingsort in Kelsterbach?
Ich genieße es in der Nähe des Mains und Stadtwaldes zu wohnen. Es bietet sich daher oft an einen Spaziergang allein, mit Freunden oder gleich mit der ganzen Familie zu machen. Ich halte mich gerne in der Natur auf, das kann man sehr schnell herausfinden, wenn man meine Werke liest.
Wo triffst Du Dich mit Freunden?
Wie bereits erwähnt, machen wir gerne Spaziergänge sind aber auch mit Fahrrad oder Einrad auf den Straßen unterwegs. Gegebenenfalls sind wir mit dem Handy auf Suche nach dem nächsten Geocache. Dass heißt, wir sind eigentlich überall und erkunden Stadt und Umgebung.
Wohin würdest Du am liebsten einmal Reisen?
Ich interessiere mich total für die indische Kultur und bin deshalb sehr neugierig auf die verschiedenen Bräuche und natürliche das leckere Essen. Aber wie sooft gibt es noch so viel auf der Welt zu entdecken, kennenzulernen und zu bereisen.
Welches Buch liegt gerade auf Deinem Nachttisch?
Aufgrund der Empfehlung einer Freundin lese ich aktuell ,,Illuminati‘‘. Das Buch hat mich unglaublich gefesselt und ich bin beeindruckt wie Dan Brown Wissen und Sprache miteinander verknüpft um über den Widerspruch zwischen Glauben und Wissenschaft zu schreiben. Ich finde dieses Thema ist durchaus diskutabel und der Autor bringt viele, treffende Argumente für die zwei Standpunkte mit.
Dein Lieblingsbuch als Grundschulkind?
,,Wie ich Fräulein Luise entführte..‘‘ von Sabine Bohlmann habe ich von meinen Eltern zu meinem 7.Geburtstag geschenkt bekommen und es amüsiert mich heute noch. Die Autorin war aufgrund einer Lesereise bei uns in der Grundschule vorbeigekommen und da hat sich die Chance geboten, das Buch signiert zu bekommen. Die Geschichte von Greta und einer alten Dame, die einen Stock über ihr wohnt, ist herrlich absurd, denn die Beiden reißen zusammen aus und fahren auf ein Festival, wobei sie auf dem Weg dahin noch Bekanntschaften mit einem Hund und Jungen machen.
Eine Marotte von Dir?
Ich kann verdrehte Schnüre beim Fahrradhelm gar nicht ab.
Mit wem würdest Du gern für einen Tag den Platz tauschen?
Hmmm..da musste ich jetzt gar nicht lang überlegen. Als ich 9 Jahre alt war, habe ich zum ersten Mal Harry Potter gesehen und seither bin ich von Emma Watson inspiriert. Nicht nur ihre schauspielerischen Künste, sondern auch ihre feministischen Reden beeindrucken mich sehr. In die Rolle ihrer Person zu schlüpfen, wäre eine große Chance. Am Liebsten würde ich eine Rede bei einer UN-Versammlung halten. Dadurch könnte ich viele Leute erreichen.
Du engagierst Dich in deiner Freizeit für die evangelischen Kirchengemeinden in Kelsterbach und lebst die bevorstehende Fusion schon allen vor. Was macht Dir so viel Spaß an der Arbeit in den Gemeinden?
Für mich sind die Gemeinden ein wichtiger Ort um sich zu vernetzen. Man kann sich austauschen, mal mit anpacken, aktiv werden. Weil mein Vater schon lange im Kirchenvorstand der Christuskirchengemeinde ist, bietet sich oft die Möglichkeit mit zu Veranstaltungen oder Projekttagen zu kommen. Leider engagieren sich jedoch nicht so viele andere Jugendlich in unserer Gemeinde. Es bereitet mir trotzdem Freude dort auf verschiedene Generationen zu treffen, die alle der Glaube verbindet.
Liebe Stella, vielen Dank für das Gespräch mit Dir und Deine Zeit